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Textproben
 
 
Textprobe 1:  Der Wildflusseskimo erobert sein Paddelherz (Seite 12-13)
 
In dieser Zeit zu Anfang der Fünfzigerjahre begann Lorenz sich für Grönländerkajaks zu interessieren. Diese langen und schmalen Kajaks ziehen immer Blicke, Aufmerksamkeit und Interesse auf sich und lassen Faszination entstehen. Das war damals so, und genauso ist es heute immer noch, wenn der Paddelvirus das Kajakherz so richtig erobert hat. Frieder Hofmann, ein bekannter Münchner Paddler, demonstrierte auf verschiedenen  Kanuveranstaltungen in den Wettkampfpausen verschiedene Eskimorollen im Eskimokajak. Er zeigte zum Erstaunen von Lorenz und anderen Paddlern, dass die Eskimorolle kein Paddlerlatein ist und bei Wildwasserfahrten das unbeliebte Aussteigen unter Wasser unnötig macht, was nur wenige wirklich glauben konnten. Das Eskimotieren war damals unter Wildwasserpaddlern noch selten. Dass damit der Eskimokajak auch im tosenden Wildwasser ein taugliches Boot darstellt, wurde für Lorenz und seinem Kajakfreund Paul Eischer langsam Gewissheit. Auf den bayerischen Wildwasserflüssen war zu dieser Zeit eine überschaubare Anzahl Paddler unterwegs. Man  kannte sich, man traf sich an bestimmten Bahnhöfen und tauschte selbstverständlich Wildwassererfahrungen aus. So kam es, dass Lorenz Karl Filous kennen lernte. Karl mochte die Faltbootvereine nicht besonders und hatte eine Schar von Wildflusspaddlern um sich gesammelt, die ein ähnlich unbekümmertes Faltbootdasein lebte. Das Besondere aber, was der Filous Kare hatte, war ein Falteskimokajak, der merkwürdig unbeschadet, aber schon etwas betagt den Krieg überstanden hatte. Begeisternd und mitreißend erlebten Lorenz und Paul den Karl, und noch mehr waren sie von seinem schmalen Kajak fasziniert. Das grazile Boot – Marke Wieser, einer damals schon nicht mehr existenten Faltbootwerft in Köln – mit seinen schmalen Linien, dem flachen Deck und dem engen Einstieg wirkte auf die beiden betörend und besitzergreifend.
 
 
 Textprobe 2: Das Selbstbaubuch entsteht (Seite 34)
 
Irgendwann in den 1980er Jahren waren Lorenz und seine Frau Erika wieder einmal mit ihren Kajaks auf den bayerischen Gewässern unterwegs. Da lernten sie am Chiemsee einen anderen Paddler kennen, der ebenfalls mit einem Kajak daher kam. Wie so oft in solchen Situationen kamen sie schnell ins Gespräch über das Wasserwandern, über Faltboote und über die wunderbaren Kajaks. Doch das Interesse des Paddlers vom Chiemsee ging weit über die faltbaren Eskimokajaks hinaus. Er erzählte von seinem Buchprojekt über Faltboote, an dem er gerade eifrig arbeitete. Beide lernten sich schätzen und wurden zunächst Kajakfreunde. Durch das gemeinsame Interesse an Falteskimokajak und vergleichbare Lebenseinstellungen wurden zeitweise auch gemeinsame Fahrten unternommen. Dank der vielfältigen Bekanntschaften von Lorenz zu Wildwasserpaddlern im normalen Faltboot und im Eskimokajak konnte er seinen neuen Paddelfreund bei dessen Buchprojekt tatkräftig unterstützen und zahlreiche Kontakte herstellen. Viele Fotos und Anekdoten rund um die Geschichte des Faltbootes wurden so für das Buch zusammengetragen. Einen Schwerpunkt bildete das Wildwasserpaddeln. Auf den gemeinsamen Fahrten wurde bald über ein neues Buchprojekt beratschlagt. Dieses sollte eine Art Fortsetzung sein, aber nur den Eskimokajak zum Thema haben. Mit großer Begeisterung wurde das Buchprojekt zunächst gemeinsam vorangetrieben. Durch die eigenen selbst gebauten Kajaks hatte Lorenz einen großen Erfahrungsschatz. Damit ging die Zielrichtung des Buchprojekts eindeutig in Richtung Selbstbau von Eskimokajaks.

 

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